Fehlendes Selbstvertrauen?

Selbstvertrauen

Je mehr ich mich mit dem Thema Selbstvertrauen beschäftige, desto mehr A-ha Momente habe ich.

Ich habe mal irgendwo gelesen oder gehört, dass Mädchen ihren höchsten Level an Selbstvertrauen im Alter von ca. 10 Jahren haben. Danach wird es weniger. Leider habe ich die Quelle nicht mehr. Wenn ich mich aber so umschaue und darüber nachdenke, da muss ich leider sagen – es sehe viele Situationen, in denen es zutrifft.

Was passiert mit uns Frauen bzw. mit uns Mädchen? Na ja… es passiert die Konditionierung zu einem „braven Mädchen“ oder „Lady“.

In diesem Post habe ich zusammengefasst, in welchen Alltagssituationen sich dieses brave Mädchen sein zeigt.

Die Geschichte von fehlendem Selbstvertrauen ist lang

Bis vor ein paar Jahrzehnten durften Frauen nicht studieren, nicht wählen, kein Konto eröffnen und z.B. konnte in Deutschland bis 1958 ein Mann den Job seiner Frau kündigen. Wer tiefer eintauchen möchte: Hier ein Wikipedia-Eintrag zum Thema Frauenrechte.

Die einzige Möglichkeit für eine Frau in der Gesellschaft zu „überleben“ war, einen Mann zu heiraten. Dafür musste sie bestimmte Eigenschaften haben, um auf dem „Heiratsmarkt“ attraktiv zu sein. Und so beginnt der ganze Schlamassel mit der Erziehung.

Bereits kleine Mädchen fangen an, sich damit zu beschäftigen, wie sie sein sollen. Wenn sie ihre Meinung sagen, sind zu zu aufmüpfig, altklug, vorwitzig… Erwachsene Menschen echauffieren sich darüber, wie frech Mädchen sind. Stattdessen sollen sie nett sein und hübsch, brav und fleißig.

Ich habe es selbst bei einem Elternabend vor ein paar Jahren erlebt, wie sich Eltern von Jungs auf die Mädchen gestürzt haben, anstatt über das Verhalten ihrer Söhne zu reflektieren.

Wie es weiter geht

Vor etwas über einem Jahr ging dieses Video von Cynthia Nixon durch die Sozialen Medien. Sie rezitiert den Text „Be a Lady, they said“ von Camille Rainville. Ich bin mir sicher, dass – wenn Du Dir das Video anschaust – Dir das ein oder andere bekannt vorkommen wird.

Wie hängt das jetzt alles zusammen?

Es ist eine lange Geschichte…

Es fängt also bei den Kindern an. Kinder sind auf die Gemeinschaft besonders angewiesen. Sie brauchen die Aufmerksamkeit, der Erwachsenen.

Seit Jahrtausenden achten Erwachsene bei Jungs darauf, was sie tun. Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf ihr Verhalten. Bei Mädchen richten wir unsere Aufmerksamkeit darauf wie sie sind. Also hübsch, nett, fleißig.

Jungs tun, Mädchen sind. Das wiederum bewirkt, dass Jungs/Männer ihre eigene Aufmerksamkeit nach außen richten. Mädchen/Frauen richten ihre Aufmerksamkeit nach innen auf sich selbst.

Frauen hinterfragen sich öfter, zweifeln mehr und sind in ihren Forderungen nicht 100% klar. Das kommt in der Wirkung als fehlendes Selbstvertrauen rüber.

Selbstvertrauen ist das fehlende Stück?

Das bringt mich zu zwei Beobachtungen:

  1. Wenn Selbstvertrauen also die Charaktereigenschaft ist, die Menschen, die sich etwas nur vornehmen, von denen unterscheidet, die handeln, dann bedeutet das, dass Frauen nicht das Selbstvertrauen fehlt, sondern ihr Sein ist das Ergebnis einer Konditionierung zu diesem bestimmten Frauenbild.
  2. Wenn diese Verhaltensweisen von Frauen und Männern das Ergebnis von Konditionierung ist, dann kann es auch auf die gleiche Art „ent“-lernt werden.

Wenn Du Dich angesprochen fühlst, dann kannst Du entweder bei einem Workshop mit anderen zusammen mitmachen (Termine stehen noch nicht fest). klicke hier und trag Dich in die Warteliste ein. Dann bekommst Du Informationen, wenn es soweit ist.

Oder Du kannst persönlich mit mir zusammen arbeiten. Ich unterstütze Dich gerne mit einem gezielten und maßgeschneiderten Coaching. Melde Dich zu einem Erstgespräch an und wir finden heraus, wie ich Dich unterstützen kann.

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