Positives Denken

Von wegen positives Denken! Es gibt Tage, da fällt es dir schwer, irgendetwas Positives zu finden.

Es gibt Phasen, da durchleben wir bestimmte Schwierigkeiten. Sei’s auf persönlicher Ebene oder alle zusammen. Die vergangenen anderthalb Jahre waren zum Beispiel so. Das ist ein Ausnahmezustand. Keine Frage, du hast jedes Recht müde, wütend, müde und wütend gleichzeitig (mütend) zu sein.

Seltsam, aber egal, wen du triffst, alles von dem du überzeugt bist, scheint sich zu bestätigen. Immer wieder fallen die gleichen Wörter. Z.B. Wenn du immer wieder auf die Frage „wie geht es dir?“, die immer gleiche Antwort gibst: „ich bin total erschöpft!“.

Das gleiche passiert auch mit Glaubenssätzen, wie zum Beispiel ich habe immer Pech. Ich bin unsportlich. Niemand mag mich. Das Leben ist unfair…

Okay, absolut nachvollziehbar. Aber wenn du etwas immer wieder sagst, hältst du damit diese Realität am Leben. Und die 20 Leute, denen du gesagt hast, wie erschöpft du bist, oder dass du kein Geld hast oder dass du total gestresst bist, die halten diese Realität ebenfalls am Leben.

Deine Gedanken werden Worte und deine Worte sind Dein Werkzeug.

Positives Denken beeinflusst unsere Sprache, wie wir mit anderen sprechen, wie wir über uns selbst denken und was wir über uns selbst sagen.

Warum es gut ist, positives Denken zu fördern

  1. Wenn du dir selbst die Möglichkeit gibst, dich auf das Positive zu konzentrieren, lernst du, die guten Dinge im Leben zu bemerken, dich zu erinnern und zu genießen.
  2. Du lernst, den positiven Ereignissen in der Zukunft mehr Aufmerksamkeit zu schenken und dich eingehender mit ihnen zu befassen – sowohl im Moment als auch später, wenn du dich an diese Erfahrungen erinnerst und sie mit anderen teilst.
  3. Das Nachdenken über die Ursache des Ereignisses kann dir helfen, dich auf die tieferen Quellen des Guten in deinem Leben einzustellen und deine Dankbarkeit zu fördern.

Im Alltag kann es schnell passieren, dass du dich auf die negativen Dinge konzentrierst. Der Tag fängt schon „prima“ an. Morgens kippt die Milch um, Du trittst auf ein Spielzeugauto und dann sind auch noch die Kaffee-Filter alle! Schon bist du in dem Modus „Das ist nicht mein Tag!“ und während du durch diesen Tag gehst erzählst du das auch jedem dem du begegnest.

Außerdem gewöhnen wir Menschen uns schnell an die Annehmlichkeiten in unserem Leben und sehen sie als selbstverständlich. Wir übersehen die guten Dinge in unserem Leben und verpassen die Gelegenheit, Dankbarkeit, Freude und Verbindung mit anderen Menschen zu spüren.

Übung für positives Denken: Drei gute Dinge

Diese Übung wirkt diesen oben beschriebenen negativen Tendenzen entgegen indem sie das positive Denken unterstützt.

Wenn du dich an drei positive Dinge erinnerst, die an einem Tag passiert sind und sie aufschreibst – und überlegst, was sie verursacht hat -, stellst du dich auf das Gute in Deinem Leben ein.

Es ist eine Routine, die den emotionalen Ton deines Lebens verändern und Gefühle der Enttäuschung oder des Anspruchs durch Gefühle der Dankbarkeit ersetzen kann – weshalb diese Übung zu einer Steigerung der Zufriedenheit führen kann.

Du brauchst dafür 10 Minuten pro Tag. Idealerweise vor dem Schlafengehen.

Positives Denken
Positives Denken durch reflektieren der 3 Guten Dinge des Tages.

Wie die Übung geht und Ablauf


Schreibe jeden Tag drei Dinge auf, die an diesem Tag gut für dich gelaufen sind, und beschreibe warum.

Es reicht nicht aus, diese Übung einfach im Kopf zu machen. Es ist wichtig, dass Du es aufschreibst. Die Dinge können eine relativ kleine Bedeutung haben (z. B. „mein Kollege hat heute den Kaffee gemacht“) oder relativ groß (z. B. „Ich habe eine große Beförderung bekommen“).

  • Gib dem Ereignis einen Titel (z. B. „Kollegin/Führungskraft hat meine Arbeit an einem Projekt gelobt“).
  • Schreibe so detailliert wie möglich auf, was passiert ist, einschließlich dessen, was du getan oder gesagt hast und wenn andere beteiligt waren, was sie getan oder gesagt haben.
  • Beschreibe, wie du dich in dem Moment gefühlt hast und wie du dich nach dem Ereignis gefühlt hast (auch jetzt, wenn du dich daran erinnerst).
  • Beschreibe was deiner Meinung nach dieses Ereignis verursacht hat – warum es stattgefunden hat.
  • Schreibe so, wie es dir leicht fällt und kümmere dich nicht um perfekte Grammatik und Rechtschreibung.
  • Verwende so viele Details, wie du möchtest.
  • Wenn wieder negative Gefühle aufkommen, konzentrierst du dich erneut auf das gute Ereignis und die damit verbundenen positiven Gefühle. Das kann anstrengend sein, wird aber mit dem Üben einfacher und kann einen echten Unterschied in deinen Emotionen bewirken.

Studie dazu, warum es funktioniert

Besucher einer Website erhielten Anweisungen zur Durchführung dieser Übung. Das Schreiben über drei gute Dinge war unmittelbar danach sowie eine Woche, einen Monat, drei Monate und sechs Monate später mit einem gesteigerten Glück verbunden.

Quelle: Seligman, M. E., Steen, T. A., Park, N. & Peterson, C. (2005). Positive Psychology Progress: Empirical Validation of Interventions. American Psychologist, 60 (5), 410.

Was kann ich noch für dich tun?

Diese Übung kommt ziemlich harmlos um die Ecke, sie ist aber sehr wirkungsvoll. Ich selbst habe sie über ein Jahr lang täglich gemacht. An jedem Monatsende habe ich die guten Dinge nochmal reflektiert und gezählt in welchem Lebensbereich sie stattgefunden hatten. (Die Lebensbereiche sind: Familie, Gesundheit, Job, Finanzen, Purpose, Beziehungen.)

Eine Strichliste brachte es dann ans Licht.

Nach meiner Auswertung stellte ich fest, dass ich sehr viele gute Momente mit meiner Familie hatte. Zu einer Zeit, in der ich wieder im Job angefangen hatte und die Coaching Ausbildung nebenher machte. Damals plagte ich mich oft, mit dem für Mütter typisch schlechten Gewissen, weil ich glaubte, zu wenig Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich hatte zuvor diese Momente nicht bemerkt, weil ich zu sehr auf das Negative fokussiert gewesen war.

Wenn du ähnliche Themen hast, die dich beschäftigen oder du diese Übung gerne mit meiner Anleitung machen möchtest, dann melde dich zu einem Coaching bei mir.

Ich bin mir sicher, wir finden einen Lösungsansatz.

Bis bald, Anna.

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