Zeit kann man nicht managen

Welche Zeit soll ich wie managen?

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Es war vielleicht nicht die beste Idee, gleichzeitig mit dem Start von the good working mom, auch meine Arbeitszeit bei meiner Arbeit im Büro hochzusetzen. Immerhin habe ich mir noch die 4-Tage-Woche erhalten.

Ich bin ständig auf der Suche nach Zeit, um mich mal hinzusetzen, zu fokussieren, einen Beitrag für Working Moms zu schreiben und um meine Gedanken zu sortieren wie es weitergeht. Ich habe viele Ideen und Pläne und immer wieder den Gedanken: „Ich könnte ….. machen!“ bzw. „Ich würde lieber … machen!“ Ich gehöre anscheinend zu den kreativen Chaoten.

Stattdessen renne ich an meinem „freien“ Tag wie Charlie Chaplin durch die Wohnung zwischen Waschmaschine, Küche, Kinderzimmer und draußen zwischen Bäcker, Metzger und Supermarkt hin und her. Meist kommen dann noch weitere Termine hinzu, wie zum Beispiel Arzt-/Zahnarzt, Schornsteinfeger, Heizungsableser, andere Handwerker/Reparaturen, Autowerkstatt hin/zurück, Elterncafé, Elternabende Schule, Elternabende Sportverein und so weiter und so fort….

Und dann noch die offenen Baustellen im Kopf. Daran denken einen Termin für die Vorsorgeuntersuchung der Kinder zu vereinbaren, Termin Reifenwechsel vereinbaren, Spielnachmittag mit Best Buddy des Großen, mal recherchieren welchen Kurs man mit der Kleinen noch besuchen könnte, Plan machen für Klamotten aussortieren… Und im Job? Weiterbildungsangebot checken, Projektbesprechungen, da war noch ein Anruf vom Chef, …

Zwischen zwei Terminen?

Also sind das ständige Rotieren und trotzdem-alles-Hinkriegen auch eine Art des Zeitmanagements..? Weil irgendwie funktioniert es ja…

Berufstätigen Müttern braucht man nichts über Zeitmanagement zu erzählen. Ich sehe sie jeden Tag. Wie sie von einer „Station“ zur nächsten fliegen um alles zu schaffen.

Das was sie nicht haben, ist Freizeit. Und damit ist nicht die Zeit gemeint zwischen zwei Terminen. Und mal ehrlich: Ich kenne keine Working Mom, die, wenn sie zehn Minuten zu früh beim Abholen vor der Schule steht, nicht doch noch schnell zum Bäcker/Supermarkt etc. rennt, um ihre Zeit noch optimaler zu nutzen. Wenn sie noch 3 Minuten hat unterhält sie sich vielleicht mit den anderen wartenden Müttern. Das ist keine Freizeit.

Zeit besser planen

Im Hinterkopf habe ich immer Sätze wie: „Alles eine Frage der Organisation!“ oder „Du musst Deine Zeit besser einteilen!“. Verstehe! Also ich muss mich und meine Prozesse besser optimieren, um Zeit für mich zu finden? Ja das wäre schön. Das Problem ist nicht, dass wir Mütter die Zeit nicht optimal nutzen. Das Problem ist, dass wir danach total k.o. sind…

Wie viele in Teilzeit angestellte Mutter arbeiten nicht ohne Pause durch, um keine Zeit zu verlieren und um pünktlich gehen zu können? Welche Mutter schafft es nicht zwischen Job und Kinder Abholen noch eine Ladung Wäsche aufzuhängen? Und zuhause geht das Karussell weiter. Essen, Baden, ins-Bett-bringen, Küchenchaos beseitigen…

Dabei wäre es die bessere Lösung Aufgaben zu delegieren… Ein Traum. So wie Führungskräfte lernen müssen nicht alles selbst zu machen, und Aufgaben abgeben müssen, so müssen Mütter auch delegieren! Nur an wen? Ein Chef hat zig Angestellte. Eine Working Mom..? Ist man in der Großstadt und ohne Oma, Opa, Onkel, Tanten, ist man aufgeschmissen. Ein paar wenige können sich Kindermädchen leisten. Eine Haushaltshilfe, der man vertraut ist auch nicht so einfach zu finden. Und wenn der Mann einen 12 Stunden Tag hat, ist der auch nicht mehr zu motivieren…

Tja… also dann doch alles selbst machen. Kein Problem. Aber dann bitte mit regelmäßigen, festen Pausen und Zeit für mich.

 Zeit für mich. Ein Anfang.

Wann ist die Zeit, in der ich ungestört eine Tasse Kaffee/Tee trinken kann, alleine und in Ruhe aufs Klo gehen kann und mir Gedanken für den Tag machen kann? Die einzige Zeit, die ich tatsächlich identifiziert habe ist zwischen 5:30 bis 6:30 Uhr morgens. Auf jeden Fall bevor alle Anderen aufstehen.

Und dann noch abends nach 19:00 Uhr, aber dann nicht zuhause, sondern draußen mit Freunden oder beim Sport, Yoga etc. Am Besten ein fester Termin pro Woche, bei dem man schon für alle Kurse bezahlt hat.

Auf jeden Fall muss du die Zeit für sich beanspruchen. Sonst schenkt dir niemand die Zeit! Und wenn es nicht jeden Tag mit dem früher Aufstehen klappt oder wenn man nicht jede Woche zum Sport gehen kann; Hauptsache du fängst an! Lieber ein bisschen Energie tanken als gar keine.

Denn was Working Moms brauchen ist kein Zeitmanagement sondern Kraftmanagement.

Und jetzt möchte ich gerne wissen: Wie macht Ihr das mit der Zeit für Euch?

Bis bald…

Eure Anna

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