… oder wie ich anfing auf mich selbst zu achten!
Barbara hatte ich morgens in der U-Bahn getroffen und wir unterhielten uns. Sie war eine Fußball-Mama, die ich vom Fußballtraining kannte und die immer sehr entspannt war. Ich hingegen war etwas angespannt. Und besonders an dem Tag; mit meinen vorbereiteten Workshop-Flipcharts im Rucksack.
Als ich ihr erzählte, dass ich mit dem Zug fahren musste, zu einem Workshop und ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich erst abends zurück kommen würde und wegen der Kinder und dem Mann und weil er die Kinder abholen musste und so weiter… meinte sie:
„Das sind doch die besten Tage!
Ich genieße solche Tage und ich würde an deiner Stelle noch in einem Restaurant essen gehen vor der Heimfahrt.
Nimm ruhig einen Zug später!“
Ich dachte, so einfach kann ich das nicht machen. Und klar, nach dem Workshop rannte ich zur Straßenbahn, stresste mich zum Bahnhof und nahm den nächsten Zug nach Hause. Ich war weit entfernt davon, auf mich selbst zu achten. Meine Gedanken kreisten nur um die Anderen.
Und was für ein Zufall. Ich kam zeitgleich mit Mann und Kindern zuhause an. Der Große war beim Fußball und die Kleine bei einer Freundin. Das Abholen hatte schon mal geklappt.
Wieder etwas gelernt…
Neben dem Fußballplatz ist eine Pizzeria. Leider kam mein Mann nicht auf die Idee, dort eine Pizza mitzunehmen. Nach einem 12 Stunden Tag mit Anreise – Moderation eines Team-Workshops – Rückreise stellte ich mich also in die Küche und bereitete noch etwas zu essen zu. Ich weiß nicht mehr, was. Ich weiß nur, dass ich total erschossen war.
Klar, das hätte ich alles noch besser optimieren können. Besser planen, auch das Essen vorbereiten – kein Thema. Oder einen Zettel mit Anweisungen schreiben.
Aber ich lernte an dem Tag auch, dass ich besser auf mich selbst achten muss. Mein Mann kann wunderbar kochen, wenn ich nicht da bin. Ich hätte mich nicht beeilen müssen.
Achtsamkeit, achtsam sein, auf sich achten!
Wie hängt das mit der Achtsamkeit zusammen? Es geht darum, mal inne zu halten und sich zu fragen: Wie geht’s mir gerade? Wie geht’s mir mit der Idee, mir für mich Zeit zu nehmen? Wie geht’s mir mit dem Gedanken loszulassen? Was passiert, wenn ich mir für mich Zeit nehme? Was passiert, wenn ich mal auf mich achte? Wie kann ich das machen?
Wie ist es bei Dir? Gab es bei Dir so ein A-ha-Erlebnis? Hast Du Gelegenheit, auf Dich selbst zu achten? Wie machst Du’s?
Schreib mir gerne in die Kommentare – ich freue mich!
Bis zum nächsten Mal
Deine Anna
Ein Gedanke zu „Ich hätte auf Barbara hören sollen…“